Brot selbst zu Backen liegt im Trend. Ein Grund dafür ist, dass selbst gebackenes Brot meist besser verträglich ist und man genau weiß, was darin enthalten ist. Doch die Meisten trauen sich nicht an das Thema Brotbacken ran.
Mit diesem Brotrezept kann jeder den Versuch wagen und sein eigenes, gut verträgliches Brot backen.
Dies ist ein Brot-Rezept für jeden, der noch keine Erfahrung im Brotbacken hat. Ganz leicht erhält man ein super leckeres Bauernbrot, welches durch seine lange Gehzeit sehr gut verträglich und aromatisch ist. Durch den enthaltenen Roggen bleibt es zudem lange saftig. Die dunklen Mehltypen bringen zudem ein Plus an Ballaststoffen, Mineralstoffen und Vitamine und sättigen länger.
Bei allen Broten – so auch beim Anfängerrezept – lasse ich den Teig mindestens 4 Stunden gehen. Über die lange Gehzeit kann sich ein wunderbares Aroma entwickeln. Außerdem wird weniger Hefe benötigt und schwer verdauliche Bestandteile des Mehls (sogenannte FODMAPs) werden zum größten Teil abgebaut. Dadurch wird das Brot verträglicher. Weitere Informationen zu diesem Thema habe ich euch in einem separaten Artikel hier zusammen gestellt.
Ihr braucht für dieses Brot keine Backerfahrung. Außerdem funktioniert das Rezept ohne Knetmaschine oder weiteren Schnick Schnack.
Von Vorteil ist ein Topf, welchen Ihr zum Backen verwenden könnt. Im Topf gebacken, erhalten die Brote einfach immer eine schönere Kruste, als frei im Ofen gebacken.
Hier könnt Ihr zwischen verschiedenen Varianten wählen – also einfach das was Ihr zu Hause habt. Ich verwende immer einen uralten Bräter (sieht dementsprechend aus). Manche haben vielleicht auch den Ultra von Tupper, einen Gusseisen Topf, oder einen Römertopf. Ansonsten einfach mal bei der Mama oder Oma nachfragen. Wichtig ist, dass der Topf einen Deckel hat und nichts dran ist, was im Ofen schmelzen kann, wie zum Beispiel Plastikgriffe.
Innerhalb des Topfes kann sich eine Dampfglocke bilden. In einem professionellen Ofen wird Dampf eingeschossen.
Durch den Dampf im Topf erhält das Brot eine wunderschöne Kruste.
Wer etwas Übung mit weicheren Teigen hat, kann die Wassermenge in diesem Rezept auf bis zu 380g erhöhen. Da es sich hierbei um ein Anfängerbrot handelt, ist die Wassermenge jedoch deutlich reduziert. Das macht das Formen eines Brotlaibes einfacher.
Wer möchte, kann auch nur eine Sorte Weizenmehl verwenden oder dieses durch Dinkelmehl ersetzten. Möchte man ein helleres Bauernbrot, verwendet man nur Weizenmehl der Type 550. Für ein Dunkleres verwendet man nur Weizenmehl der Type 1050.
Wer es sich ganz einfach machen möchte, kauft einfach ein fertig gemischtes Gemenge-Mehl, wie z.B. das Buure-Brotmehl hell oder dunkel von der Huber Mühle. Hier sind bereits die genannten Mehlsorten fertig gemischt.
Zutaten
- 125g Weizenmehl Type 550
- 300g Weizenmehl Type 1050
- 125g Roggenvollkornmehl
- 330g Wasser (lauwarm) (Fortgeschrittene verwenden bis zu 380g)
- 5g frische Hefe
- 1TL Honig
- 10g Salz (2 TL)
Anleitung
- Die Hefe und den Honig im lauwarmen Wasser auflösen und 15 Minuten ruhen lassen.
- Währenddessen die verschiedenen Mehle und das Salz gleichmäßig in einer separaten Schüssel mischen.
- Nun alle Zutaten mit einem Löffel vermengen, sodass keine Mehlnester mehr zu sehen sind. Das kann 5-10 Minuten dauern. Am Ende kann auch gerne noch etwas mit der Hand geknetet werden.
- Die Schüssel mit einem Deckel, oder Frischhaltefolie verschließen und 12 Stunden (+/- 2 Stunden) bei Raumtemperatur reifen lassen. (So kann der Teig z.B. abends angesetzt werden und das Brot morgens gebacken, oder der Teig wird morgens angesetzt und das Brot abends gebacken.)
- Die Arbeitsfläche komplett mit Mehl ausstreuen und den Teig darauf stürzen. Bei Bedarf mit einem Teigschaber den restlichen Teig aus der Schüssel holen.
- Nun den Teig zu einem Brotlaib formen. (Am besten schaut man sich hierfür einfach mal eines der vielen Videos auf YouTube an. Übung macht den Meister!)
- Den Boden des Topfes mit Backpapier auslegen und nun den Brotlaib vorsichtig in den Topf setzen. (Falls kein Topf vorhanden ist, ließ einfach die Alternativen am Ende des Rezepts.)
- Deckel aufsetzten und den Teigling nochmal einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen. (Der Teigling sollte sich schön heben. Das kann je nach Umgebungstemperatur auch mal bis zu 3h dauern. Wenn Ihr in eurer Wohnung keinen warmen Ort hab (z.B. neben Heizung, Ofen, in der Sonne …), dann kann der Topf für diese Zeit auch einfach in ein Waschbecken mit warmen Wasser gestellt werden. So ist er auch sicher nach 1 Stunde backfertig.)
- Nun kann der Teigling noch mit etwas Mehl bestreut und mit einem scharfen Messer ca. 1cm tief eingeschnitten werden. Das Brot wird aber auch von alleine aufreißen, wenn Ihr es nicht einschneiden wollt. Falls doch, sollte der Schnitt immer mit einem sehr scharfen Messer und schnell gesetzt werden.
- Deckel wieder aufsetzen und bei 250°C im kalten Backofen ca. 45 – 50min backen. Nach 40min kann man zur Sicherheit auch den Deckel vom Topf nehme, sodass man die Brotfarbe im Auge behalten kann.
- Hat das Brot eine schöne braune Farbe erreicht, kann es vorsichtig aus dem Topf geholt werden und muss nun noch auf einem Gitter gut auskühlen, bevor Ihr es anschneiden und essen könnt.
- Habt Ihr keinen geeigneten Topf, könnt Ihr den Teig in eine gefettete Kastenform füllen oder Ihr lasst den Brotlaib direkt auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech gehen und stülpt eine Schüssel darüber. Danach, wie oben beschrieben, den Brotlaib noch bemehlen und (OHNE Schüssel darüber) bei 230°C Umluft in den vorgeheizten Backofen schieben. Nach 10 Minuten runter schalten auf 190°C unter ca. weitere 35 Minuten ausbacken.
Ich wusste nicht, dass wenn das Brot im Topf gebacken ist, dann erhält es eine schöne Kruste. Ich werde definitiv damit probieren! Ich möchte gerne mein eigenes Brot backen und dein Rezept finde ich ganz toll. Danke! Ich freue mich schon darauf!
Liebe Nora, berichte gerne, ob der Tipp mit dem Backen im Topf das gewünschte Ergebnis gebracht hat :-). Liebe Grüße Katharina
Hallo, würde dein Brot gerne probieren, aber was muss ich nehmen . . . Ober- und Unterhitze oder Umluft, wenn ich es im Römertopf backen möchte?
Hallo Annett, in meinem Rezept habe ich Umluft bei 230°C verwendet. Du kannst aber auch Ober- / Unterhitze bei 250°C einstellen.